Die Schanze oder offiziell das Schanzenviertel - seit dem 01.03.2008 ein eigener Stadtteil - ist längst Kult geworden. Wo früher Rinder, Schweine und Pferde zu Wurst verarbeitet wurden oder als Steak auf dem Teller landeten, tobt heute das Szene-Leben der Designer, Musiker, Kreativen und Chaoten.
Unzählige Kneipen, Restaurants, Straßencafés und Geschäfte laden zum Bummeln und Genießen ein. Es ist ein besonderes Stück Hamburg mit jungem, leicht alternativem Flair, das auch immer mal wieder Themen für Skandal-Schlagzeilen bietet, wie z.B. die ‚Rote Flora'. Die ehemalige "Schmuddelecke Hamburg"" heruntergekommen, dreckig, sanierungsbedürftig, drogenversifft und Keimzelle der RAF, gehört heute zu den angesagtesten Vierteln ...
Unbekannter ist, dass die Schanze auch nicht unbedeutende Industriegeschichte geschrieben hat. Markenfirmen wie Montblanc, Steinway oder Hela haben dort ihren Ursprung.
Viele ehemalige Terrassen, Passagen und Hinterhöfe, jetzt zumeist wunderbar restauriert, legen ein architektonisches Zeugnis vom Leben und Arbeiten in der Zeit der Industrialisierung ab. Das Karolinenviertel sollte damals abrisssaniert werden. Anwohner wehrten sich genauso vehement dagegen wie im Schanzenviertel. Heute überrascht es mit Top-Designern, trendigen Boutiquen, schrägen Kneipen, ausgezeichneter Gastronomie der Hamburg-Messe und dem auf der Grenze zur Schanze stehenden ehemaligen Schlachthof (heute Medien- und Kulturzentrum). Auch hier finden sich viele ansehnliche Bauten aus Hamburgs Zeit nach dem Großen Brand von 1842.